Sonntag, 24. November 2013

Weggefährten (1/2)

Manche Leute denken in Meilensteinen, wenn sie Lebensphasen Revue passieren lassen. Ich hingegen denke dabei vor allem an Weggefährten. Mitmenschen, nicht selten Vorgesetzte, die mich mit ihrem Verhalten und ihren Aktivitäten beeinflusst, ja teils sogar geprägt haben. Im Rückblick bewerte ich alle Erfahrungen mit ihnen übrigens positiv, was während des realen Erlebens ganz sicher nicht immer der Fall war. Heute ist mir klar, dass ich von diesen Weggefährten entweder gelernt habe, wie man etwas (positiv) entwickelt, oder vorgeführt bekommen habe, wie man es besser nicht machen sollte. 

Rückblickend erscheinen mir die Begegnungen mit der Mehrzahl der Weggefährten nicht zufällig. Vielmehr habe ich den Eindruck, dass sie aus gutem Grund zu einem bestimmten Zeitpunkt in mein Leben getreten sind. Sie haben mich gefördert und gefordert, genervt, erzürnt oder beschämt. Sie haben mir meine Grenzen aufgezeigt, mich motiviert und herausgefordert. Sie waren ungerecht, unfair oder haben mich - auch solche gab es - nach allen Kräften unterstützt. Heute verstehe ich, dass sie alle zusammen maßgeblich dazu beigetragen haben, dass ich der bin, der ich bin. 

Besonders stark nehme ich das im Nachhinein für die Phase meiner größten Veränderung war. Warum begegne ich gerade auf dem Höhepunkt meiner Verunsicherung und Unzufriedenheit mit der beruflichen Situation einem Coach? Und das auf einer privaten Feier mit Nachbarn. Warum tritt nur wenige Tage, nach dem ich für mich auf Basis der Erkenntnisse aus vier Coaching-Sitzungen entschieden hatte, meine Bankkarriere zu beenden, eine Frau in mein Leben, die mir eine Richtung für eine ganz entscheidende Weichenstellung für meine berufliche Zukunft empfiehlt?

Danke Axel - danke Alexandra!

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